Jahresrückblick 2019

Liebe Interessierte

2019 war ein vielseitiges Jahr mit vielen hellen und ein paar weniger tollen Aspekten. In meiner öffentlichen Lebensart will ich hier das Jahr Revue passieren lassen. Danach gibt es dann separat noch einen Ausblick auf 2020 und dann freue ich mich auf die Diskussion mit Euch dazu auf allen Kanälen und die Kraft die ich daraus aufbauen werde.
Den Rückblick gliedere ich thematisch, auch wenn sich die Aspekte natürlich alle über das ganze Jahr 2019 hingezogen haben. Zwei Punkte haben das Jahr 2019 am stärksten geprägt. Das werdet Ihr sicher erkennen; sei es nur schon an der jeweils entsprechenden Textlänge.

Politik

Die Politik interessiert und beschäftigt mich auch 2019 sehr. Darum muss sie auch in diesem Jahresrückblick zuoberst stehen. Das müsste sie ja in jedem Jahresrückblick seit 2007, wenn ich denn immer einen geschrieben hätte.

Kantonsratswahlen 24. März 2019

In diesem Jahresrückblick muss dieses Datum sehr dick herausgestrichen werden. Denn mein Mandat im Kantonsrat ist und bleibt mir sehr wichtig. Und so bin ich stolz auch 2019 weiter für die SP11 im Kantonsrat aktiv politisieren kann und wieder gewählt wurde. Am Wahlnachmittag hatte ich zwei Stunden etwas Panik in der Magengegend; zwar bin ich als Spitzenkandidat in die Wahlen gezogen aber nach den ersten Zahlen war bald klar, dass ich “nur” am drittmeisten Stimmen bei uns erhalte. Da wir drei Sitze hatten, war der Kopf noch einigermassen beruhigt; da die SP im Kanton aber insgesamt leicht verloren hat, hatte ich doch eben das ungute Gefühl im Bauch, dass auch unser Wahlkreis einen Sitz verlieren kann und das wäre dann mein Sitz gewesen. Aber nach zwei Stunden Unruhe hat sich alles geklärt und die SP11 und SP12 haben weiter drei Sitze die in dieser Legislatur nun Monika Wicki, Birgit Tognella-Geertsen und ich.
Als Fraktion haben wir einen Sitz verloren. Das tut schon etwas weh. Da aber die Grünen und die Grünliberalen die Wahlen gewonnen haben, hat unser Lager nun in Umweltthemen zusammen mit EVP und AL 94 Stimmen und damit die Mehrheit.

Kantonsratsarbeit

Aufgrund der neuen Mehrheitsverhältnisse ist die Arbeit im Kantonsrat in dieser Legislatur, die im gefühlten Rückblick schon das ganze Jahr dauert, eine ganz andere als in den Jahren davor. In der SP-Fraktion bin ich Vorsitzender des Ausschusses für Planung, Energie und Verkehr und wir können jetzt ganz anders planen und haben grundsätzlich die Gewissheit, dass wir gewinnen.

Im Jahr 2019 habe ich 4 Vorstösse im Kantonsrat als Erstunterzeichner eingereicht.

47/2019 Zukünftige Verkehrsgestaltung mit innovativen Mobilitätsformen
https://www.kantonsrat.zh.ch/geschaefte/geschaefte.aspx?iframeLocation=299e27bae0b3476a856b054d7a3e241d
Mit diesem Postulat verlangen wir vom Regierungsrat einen Bericht, wie sich das Leben auf unseren Strassen verändert. Dabei ist ein wichtiger Aspekt, wie Zürich aussieht, wenn es selbstfahrende Autos gibt und ob es einen Unterschied macht, ob diese in Privatbesitz sind oder für Sharing von Firmen vermietet werden.
Die Regierung ist bereit das Postulat entgegen zu nehmen. Aber die SVP will den Bericht nicht und darum warten wir nun, bis wir endlich darüber diskutieren können. Ein ähnliches Postulat von Barbara Schaffner ist aber bereits bei der Regierung in Arbeit.

276/2019 Pestizide und Nitrat im Trinkwasser
https://www.kantonsrat.zh.ch/geschaefte/geschaefte.aspx?iframeLocation=3e39feeb44db41a788a09e7c20a6cc40
Auf diese Anfrage wurde ich durch die SP Schweiz aufmerksam und habe sie gerne im Rahmen der allgemeinen Verunsicherung über den Zustand unserer Gewässer eingereicht.

Auf diese Anfrage wurde ich durch die SP Schweiz aufmerksam und habe sie gerne im Rahmen der allgemeinen Verunsicherung über den Zustand unserer Gewässer eingereicht.

288/2019 1985: Verzicht auf die Festsetzung von Baulinien für den Seeuferweg am rechten Zürichseeufer
https://www.kantonsrat.zh.ch/geschaefte/geschaefte.aspx?iframeLocation=09fab56435ff448788a1b809dca5295c
Diese Anfrage habe ich mit in meiner Funktion als Vizepräsident von “Zürisee für alli” eingereicht. Die Antwort zeigt auf, dass unsere Recherchen korrekt waren und die damalige Regierung bewusst am rechten Zürichseeufer keine Baulinien festgesetzt hat und damit dem grossen Bauboom keine Grenzen gesetzt hat. Das Resultat sehen wir nun am See und vor allem am fehlenden Seeuferweg.

304/2019 Asphaltkollektoren auf Zürcher Strassen
https://www.kantonsrat.zh.ch/geschaefte/geschaefte.aspx?iframeLocation=94e3866f47d54f559c29a1f76950e72e
Dieses Postulat wurde bereits auf Antrag der Regierungsrat vom Kantonsrat überwiesen. So hoffe ich, dass auch wir unsere Innovationskraft zeigen und versuchen aus unseren Verkehrsflächen mehr zu machen. Das Postulat wurde dank unserer Vernetzung in den sozialen Medien auch in beiden Basler Kantonen eingereicht und ist mindestens in Basel-Stadt auch bereits überwiesen.

Meine parlamentarische Arbeit kann jederzeit unter http://hoes.ch/kr eingesehen werden.
Hier nicht enthalten sind alle Anträge in den Geschäften, die wir in der Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt (KEVU) beraten. Dabei heraus streiche will ich den Antrag beim Budget auch weiterhin die gesetzlich festgelegten 70 Millionen in den Verkehrsfonds einzulegen. Das war der letzten Tropfen, den die Regierung gebraucht hat um die vernehmlasste Gesetzesänderung zurück zu zeihen und so wurde der Antrag mit grossen Mehr unterstützt.

Parteiarbeit für die SP

Neben dem Kantonsratsmandat mache ich natürlich auch sonst noch so einiges mit für die SP. Nun bin ich seit 12 Jahren Mitglied in der SP11 und schon fast so lange im Vorstand. Das ist eine wichtige Stütze und ein toller Echoraum für alle Ideen.
Ausserdem engagiere ich mich seit ein paar Jahren bei den SP Migrantinnen. Dort bin ich seit diesem Jahr Kassier und kümmere mich um das wenige Geld und das hoffentlich mal etwas mehr Geld rein kommt.

Sonstiges politisches Engagement

Wie schon erwähnt bin ich Vizepräsident beim Verein “Zürisee für alli”. Dort planen wir eine neue Volksinitiative um den Seeuferweg breit abgestützt in die Zürcher Verfassung zu schreiben. Und ich bin für den Verein der direkt Draht in die KEVU.
Neu gewählt wurde ich 2019 in den Vorstand von “Zürich erneuerbar”. Der Verein kümmert sich um die Wissensvermittlung und die Vernetzung im Kanton Zürich rund um das Thema erneuerbare Energien.

Vorträge

An der Schnittstelle von Beruf, Interessen, Ausbildungen und Politik konnte ich dieses Jahr vier interessante Vorträge halten.
• Für die HTW Chur an ihrem Zürcher Standort hielt ich einen Vortrag über Smart City im Rahmen der Trendtage zum Executive Master of Business Administration – Digital Transformation
• Beim Mobilitätkongress der Friedrich Ebert Stiftung in Berlin durfte ich über die Erfolge im Verkehrsbereich von Zürich berichten und in einer Podiumsdiskussion mit Thorsten Schäfer-Gümbel mit Deutschland vergleichen. https://www.fes.de/mobility/rueckblick-08-05-19
• An der Konferenz «Zukunft Mobilität im Ruhrgebiet» der Ruhrkonferenz konnte ich noch einmal einen ganz ähnlichen Vortrag wie in Berlin halten; nur dass hier wesentlich mehr Zeit hatte und darum mit einer Präsentation meinen Vortrag deutlich ausgebaut habe. http://metropolenforschung.uaruhr.de/mam/content/felix_hoesch_pr%C3%A4sentation_mobilit%C3%A4tswende_schweizer_mittelland.pdf
• An einem Anlass der Bahnjournalisten in Zürich habe ich einen Vortrag über die Forderungen der Politik zu einem verbesserten Angebot an Nachtzügen gehalten. http://www.bahnjournalisten.ch/files/anlaesse/referate/Nachtzuege_Felix%20Hoesch_Rolle%20der%20Politik.pdf

Job

Bei den oben erwähnten Vorträgen habe ich teilweise sogar etwas Geld verdient. Aber ansonsten habe mir ohne durchschlagenden Erfolg Gedanken über meine berufliche Zukunft gemacht. In dem Bereich hoffe ich 2020 erfreulicher berichten zu können und bin auf jede Unterstützung von Euch angewiesen.

Hochzeit

Das Herausragendste am Jahr 2019 war natürlich meine Hochzeit mit Annette.

(Foto © Sylvie Fee Matter)

Der standesamtliche Akt im Stadthaus war schlicht und funktional aber dennoch sehr berührend. Aber der Tag, den wir darum gestaltet haben, war so toll, wie es zu uns passt. Zuerst war ich noch kurz auf der grossen Klimademo auf dem Münsterplatz, denn das lass ich mir nicht nehmen und es ging zeitlich und örtlich sehr gut aneinander vorbei. Nach der Trauung machten wir eine Rundfahrt mit einem Oldtimer-Tram durch die Stadt mit einem ersten Apero und witzigen Quiz; so hatten die Kinder etwas zu tun und auch die auswärtigen Erwachsenen hatten einen guten Blick auf die Details, die an uns vorbeigezogen sind. Abends hatten wir ein tolles Fest bei meiner Mutter im Garten und im Haus mit schönen Reden der Trauzeug*innen und bestem Essen und Trinken.

Damit auch wirklich alle etwas von unseren Festivitäten haben, gaben wir im Juni einen breiten Apero in der Noerdkantine.

(Foto © Sylvie Fee Matter)

Das Wetter hat mitgespielt und wir konnten lange auf der Dachterrasse feiern bis dann gegen Abend der Regen kam und sich die Party sowieso nach Innen verlagert hat. Am Ende hatten wir dann noch ein kleines logistisches Problem mit dem riesigen Geschenktisch; aber dank Uber konnten wir auch das lösen.

Die Hauptfeier waren dann drei wunderbare Tage in Ilfracombe, Devon, England.

(Foto © Nova Wedding Photography)

Am ersten Abend trafen wir uns alle auf der Terrasse mit Seeblick und Sonnenuntergang eines Pubs und hatten englisches Bier und guten Food.
Die Hauptfeier fand dann in den wunderbaren Tunnels Beaches statt. Das ist eine Location, die sich auf Hochzeiten spezialisiert hat. Dafür haben sie einen tollen Neubau in einer von mehreren Buchten in denen man auch Schwimmen kann. Zu den Buchten gelangt man zu Fuss durch einen Tunnel. Noch davor im Ort sind drei Häuser mit Gästezimmern. Das Essen war der Hammer und wir hatten zusammen mit den Gästen eine wunderbare Feier.

( Foto © Nova Wedding Photography)

Der dritte Tag bestand dann aus einer Schifffahrt auf Lundy Island. Bei der Hinfahrt war die See von alten Wellen genau gegen die Fahrtrichtung sehr ruppig und alle Passagiere hatten Mühe ruhig zu bleiben und vielen mussten sich das Frühstück noch mal durch den Kopf gehen lassen. Wieder mit festen Boden unter den Füssen war es dann auf der Insel doch noch ein schöner Tag mit viel Wind, Natur, wenigen Menschen dafür mehr Tieren.
Weitere Bilder der Hochzeit gibt es am einfachsten auf Instagram unter #dieloesch: https://www.instagram.com/explore/tags/dieloesch/

Reisen

Gleich anschliessend an die Hochzeit waren wir zu zweit noch zehn weitere Tage auf einer ersten Hochzeitsreise in Südengland. Die Haupthochzeitsreise hat uns aber wieder mal in das tolle Japan geführt: gutes Essen, Entspannung im Onsen, Natur und Grossstädte sowie viel Kultur.
Aber alle Details über die Reisen will ich hier gar nicht berichten, sondern die Karten mit allen Orten sprechen lassen, wo ich 2019 war:

(Printscreen Google Maps mit den Orten in Europa, wo ich 2019 war)

(Printscreen Google Maps mit den Orten in Asien, wo ich 2019 war)

Dazu habe ich 15 Flüge (jeder Start ist ein einzelner Flug) über 24’886 km gemacht und mit MyClimate kompensiert. Und wenn ich schon dabei bin; hier kann man immer alle Flüge meines Lebens nachschlagen: https://meine.flugstatistik.de/felixzrh
Ich sass und lag aber auch stundenlang in verschiedenen (Nacht-) Zügen und bin natürlich auch etwas Auto gefahren. Selbst am Steuer war ich dieses Jahr mehr auf der linken Spur in England und Japan.

Alltag

Mein Leben neben Politik, Sinn- und Berufsfindung, Hochzeit, Reisen und allem Kleinkram den der Alltag so fordert gibt es ein paar Konstanten über die ich hier berichten will.
Ein bis zwei Mal pro Monat treffen wir uns in der Spielegruppe und lassen unsere Abenteurergruppe in der Welt des Schwarzen Auges leben. Dort führe ich eine Kämpferin die mit ihrem Nachtwind inzwischen ganz gut umgehen kann und arbeite weiter daran, dass sie sich irgendwann Klingentänzerin nennen darf.
Aber auch für mich allein spiele ich etwas zu viel. Auf dem iPad habe ich unter dem Motto “Friede, Freue, Eierkuchen” in Simcity BUILDIT eine recht attraktive Stadt aufgebaut und immer wieder mache ich ein paar Runden DOTS.

(Printscreen Simcity)

Da ja durchaus etwas Zeit habe, kann ich viel Lesen. Zwar immer noch weniger als ich eigentlich gerne würde… Aber auch das was ich schaffe gibt mir immer wieder eine gute Zeit und viele Inputs auch für meine politische Arbeit.
Als Sport versuche ich viel zu Fuss zu gehen. So habe ich es auch 2019 geschafft meine 3.65 Millionen Schritte zu machen; also 10’000 Schritte pro Tag durchschnittlich. Aber da ich seit Ende April mit meinen Achillessehnen kämpfe ist es nicht mehr geworden.
Und mein tägliche Präsenz auf den verschiedenen Social-Media-Kanälen braucht natürlich auch etwas Zeit: https://felix.hoesch.ch/links