Luft durch Erwerbslosigkeit

Seit ein paar Monaten bin ich nur noch Kantonsrat. Meine Stelle als Informatiker habe ich beendet, um wirklich in Ruhe und mit freien luftigen Gedanken über meine Zukunft nachzudenken. Nun habe ich diese Zeit genutzt und das Resultat ist auf stelle.hoesch.ch abgebildet. Nun weiss ich deutlich konkreter, in welche Richtung ich mich neben meinem Mandat als Kantonsrat für die SP entwickeln will. Wer mir einen Tipp geben will, wo ich mich mit diesen Fähigkeiten, Interessen, Kenntnissen und Wünschen bewerben soll, der oder dem bin ich sehr dankbar. Ihr dürft die Internetadresse oben natürlich auch gerne selber weiterverbreiten und dann freue ich mich über die Kontaktaufnahme von unzähligen Firmen und Organisationen.

Aber warum musste ich meine alte Stelle kündigen und habe nicht einfach nebenher mir ein paar Gedanken gemacht und mich dann direkt bei meinem Wunscharbeitgeber beworben?

Erstens habe ich keinen direkten und gradlinigen Lebenslauf mit einer einzigen Ausbildung und dementsprechend klarer Karriere. Aber dank meiner Homepage habe ich den Platz um die vielfältigen Hintergründe und Wünsche klar darzustellen und kann so viel mehr über mich selbst schreiben, als es ein übliches Motivationsschreiben und ein Lebenslauf erlaubt.

Zweitens hatte ich nicht die Luft um mir ernsthafte Gedanken über meine eigene Zukunft zu machen. Mit meinem alten Job hatte ich drei Hauptstandbeine: Erwerbsarbeit, Kantonsrat und aktives Parteimitglied. Dazu kommt natürlich noch ein bisschen Privatleben, aber die Parteimitgliedschaft, wie ich sie lebe ist eben schon ein sehr zeitintensives Hobby. Da hat ein viertes Standbein für eine konzentriere Jobsuche leider nicht genügend Platz. Und für die ernsthafte Suche braucht es wie oben beschrieben bei mir unbedingt ein richtiges Standbein und nicht einfach ein bisschen an den wenigen freien Abenden, die mir mein Hobby lässt.

Da ich dank guten Stellen und familiärem Glück finanziell ganz gut dastehe, konnte ich ohne grossen Ängste einfach ins Leere raus kündigen und mit der gewonnenen Luft mir ernsthafte Gedanken über meine Zukunft neben der Politik machen, die ich aktuell im Kantonsrat und in der Parteiorganisation ausübe. Und als Kantonsrat gibt es ja auch einen rechten Zustupf an Sitzungsgeldern, die mir als Mitglied der arbeitsintensiven Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt nicht zu vernachlässigen sind.

Nun geht es hinaus in die weite Welt des Internets mit allen meinen Gedanken und Informationen. Erst mal ist noch ein sonniges Wochenende angesagt, aber dann wird der Link auch von mir so richtig auf allen Kanälen beworben und ich bin äusserst gespannt wohin mich die Reise führt.